Bestände
Die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) besitzt eine umfangreiche Sammlung von Handschriften
und Autographen, darunter über 320 mittelalterliche Handschriften, 550 Musikhandschriften und einige orientalische
Stücke. Der überwiegende Teil der Handschriftensammlung besteht aus neuzeitlichen Manuskripten unterschiedlichster
Provenienz. Seit 1925 verwaltet die ULB auch die
Bibliothek der
Deutschen Morgenländischen Gesellschaft
(DMG), die sich in der Zweigbibliothek Vorderer Orient/Ethnologie befindet. Weitere Informationen zur
Bibliothek der DMG finden Sie
hier
.
Sammlungsgeschichte
Die Universitätsbibliothek Halle wurde kurz nach der Universitätsgründung im Jahr 1694 aufgebaut. Der Bestand
wuchs langsam, aber stetig, durch größere und kleinere Schenkungen, die Übernahme einzelner Privatbibliotheken und
dank der Pflichtabgabe ansässiger Drucker und Verleger. Über eine größere Anzahl von Handschriften verfügte die UB
bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts nicht. Erst die Aufhebung kleinerer Universitäten sowie die Säkularisierung von
Klöstern und Stiften in der napoleonischen Zeit führte der UB eine nennenswerte Zahl handschriftlicher
Überlieferung zu. Ende des 19. Jahrhunderts erwarb die UB im Auftrag des Preußischen Unterrichtsministeriums über
3800 mittelalterliche und frühneuzeitliche Urkunden sowie einige romanische und lateinische Handschriften aus dem
Nachlass des Mailänder Historikers Carlo Morbio (1811−1881). 1938/39 erhielt die UB auf ministeriellen Beschluss
den Handschriftenschatz der Gymnasialbibliothek Quedlinburg, der aus der ehemaligen Stiftsbibliothek stammte und
neben bedeutenden abendländischen Codices auch einige orientalische Stücke enthielt.
Kataloge