Bestände
Am Orientalischen Seminar der Universität Köln sind die von der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg verschont
gebliebenen Handschriften der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung sowie seminareigene Handschriften untergebracht,
die Professor Abdoldjavad Falaturi (1926−1996) auf seinen Reisen erworben hat. Die beiden Sammlungen umfassen
insgesamt 581 Handschriften in Arabisch, Persisch, Osmanisch-Türkisch, Syrisch, Koptisch und Äthiopisch. Die
islamischen Handschriften beider Sammlungen decken alle großen Bereiche der religiösen und profanen Wissenschaften
ab.
Sammlungsgeschichte
Werner Caskel (1896−1970), der erste Lehrstuhlinhaber in Köln, war in den 1920er Jahren Mitarbeiter des von Max
Freiherr von Oppenheim gegründeten Orient-Forschungsinstituts in Berlin, das 1929 in eine Stiftung überführt
wurde.
Bei der Anschaffung hatte von Oppenheim nicht nur auf thematische Vielfalt und Seltenheitswert geachtet, sondern
auch auf die Vielfalt der Schriftarten und der ornamentalen Gestaltung. Von den insgesamt 266 Handschriften, die
Professor Falaturi für das Seminar erworben hat, stammt die Mehrzahl aus dem Iran. Da schiitische Handschriften in
den europäischen Sammlungen eher unterrepräsentiert sind, gewinnen die Schriften des Orientalischen Seminars eine
eigene Bedeutung. Seit 1996 erfolgt eine systematische Beschreibung der Handschriften im Rahmen des Projekts KOHD.
Kataloge
- Beate Wiesmüller, Islamische Handschriften, Teil 4, Handschriften der Max Freiherr von Oppenheim Stiftung
(Kölns), Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2005 (VOHD, Band XXXVII,4).
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Auflistung nach Sprachen und Sammlungen