Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel

Bestände

Die orientalischen Handschriften der Herzog August Bibliothek bilden keine geschlossene Gruppe, sondern verteilen sich auf die historisch gewachsenen Bestandsgruppen. Der Bestand arabischschriftlicher Handschriften verteilt sich auf verschiedenen Einzelsammlungen, was sich in den unterschiedlichen Signaturgruppen (Augusteer, Gudische, Blankenburger, Extravagantes und Novissimi) widerspiegelt. Eine systematische Erwerbungspolitik ist nicht erkennbar; manches dürfte als Geschenk in den Bestand gelangt sein. Das von Friedrich Adolf Ebert 1831 erstellte Verzeichnis der „orientalischen Handschriften“ umfasst 142 Nummern. Darunter befinden sich hebräische, arabische, türkische, chinesische, persische und syrische Handschriften.

Sammlungsgeschichte

Die orientalischen Handschriften stammen überwiegend aus den fürstlichen Sammlungen der in Wolfenbüttel und Blankenburg residierenden Herzöge aus dem Welfenhaus. Bereits der Bibliotheksgründer Herzog Julius hatte hebräische Handschriften in seiner Sammlung, z.B. die Magdeburger Torarolle. Insbesondere unter den Handschriften der Herzöge August (Codices Augustei) und Ludwig Rudolf (Codices Blankenburgenses) sind Orientalia in nennenswerter Anzahl vertreten. Auch die vom einstigen Bibliothekar Gottfried Wilhelm Leibniz 1710 angekaufte Sammlung Marquard Gudes (1635−1689) enthält mehrere arabische Handschriften.

Kataloge