[DE-BSB] Cod. tam. 510
- Signatur
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- Cod. tam. 510
- Titel
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- [A: Hilfe, o V[e]ṅkiṭ[āca]lapati! Schulden-Kredit-Konto (eines Nicht-Ceṭṭiyār), bei (dem Kaufmann) Ā. Aru. (mit Tamil-Datum des gesamten Zeitraums)] - [B: Berechnung des Wertes durch (den Kaufmann) Ā. Aru., weil er die Zusammenhänge der verlorenen Jungfrauenschaft versteht]
- Verfasser
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- Ātimuttuceṭṭi Aruṇācalam
- Einrichtung
- ↳ Titel wie in Handschrift
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- [A: v[e]ṅkiṭ[āca]lapati tuṇai [ā] aru. puttuvaḷi [korrigiere zu: paṭṭuvaḷi] kaṇakku] - [B: ā. aru. naippaka[Wurmfraß]ma. (nai-p-pakam ?) vakaiyaru (lies: vakaiyaṟu) iruppu-k kaṇakku]
- ↳ wie in Referenz
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- [A: Hilfe, o V[e]ṅkiṭ[āca]lapati! Schulden-Kredit-Konto (eines Nicht-Ceṭṭiyār), bei (dem Kaufmann) Ā. Aru. (mit Tamil-Datum des gesamten Zeitraums)] - [B: Berechnung des Wertes durch (den Kaufmann) Ā. Aru., weil er die Zusammenhänge der verlorenen Jungfrauenschaft versteht]
- Thematik
- Inhalt
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- Rechnungsbuch;
A: Schulden-Kredit-Konto eines Nicht-Ceṭṭiyār (paṟṟuvaḷi kaṇakku);
B: "naippakam" wird hier gedeutet: "nai-p-pakam", wobei "pakam" als das weibliche Genital verstanden und "nai" von einem Verb für zerstören abgeleitet wird. Dazu drei Bemerkungen: (a) Die am wenigsten schöne Erklärung des Sachverhalts wäre eine Vergewaltigung, bei der eine Frau ohne Einwilligung defloriert wird. (b) Die Cankam-Literatur kennt Beispiele, bei denen die Jungfrauen in vorehelichen Verkehr einwilligen, wenn sie sich der Treue der Partner völlig sicher sind. (c) Möglicherweise wurde jedoch bei einem Mädchen das Genital bei der Geburt oder in früher Kindheit verletzt, so dass kein vorehelicher Verkehr vorliegt. Anzenhofer verweist darauf, dass Text B eine sehr frühe Datierung trägt (Jupiter-Jahr Carvatāri), etwa 17 Jahre vor den anderen (Datierung auf dem folgenden Bl.: Jupiter-Jahr Kalayukti). Das Mädchen, von dem hier die Rede sein könnte, wäre mit 17 Jahren im besten Heiratsalter. - Diese Interpretationen greifen jedoch nur dann, wenn "naippakam" hier richtig gedeutet wurde!
- Rechnungsbuch;
- Sprache
- Schrift
- Textanfang wie in Handschrift
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- TEXT A:
Bl.1.r.Sp.1.Z.1-4:
v[e]ṅkiṭ[āca]lapati tuṇai / [ā] aru. puttu / vaḷi / kaṇakku
Sp.2.Z.1-3:
[{pōka}] kalantaru ...ā {varavu} ceṉṟa tātu / {varuṭam} cittirai {mātam} 1 {tēti} mutal ...ai {varuṭam} / paṅkuṉi {mātam} 30 {tēti} varai ...ka - TEXT B:
Bl.43.r.Sp.1.1-3:
ā. aru. naippa / ka[Wurmfraß]ma. vakaiyaru / iruppukkaṇakku
- TEXT A:
- Textende
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- TEXT B (= Ende des Gesamtmanuskripts):
Bl.84.v.Sp.1.Z.1-:
āṉi {rūpāy} 18[Wurmfraß:“1“? - Dezimalstelle = 1000er-Stelle?]250 iṉāka[Korrektur...]i / {āka} {pōka} {rūpāy} 16[Wurmfraß: Dezimalstelle = 1000er-Stelle?]752 iṅka i... / iruppu {rūpāy} 16497 / vicu {varuṭam} cittirai {mātam} 1 {tēti} kurippu iruppu / {rūpāy} 16467
Bl.85.r.Marginalie.links:
[der übliche Segensspruch]
- TEXT B (= Ende des Gesamtmanuskripts):
- Randvermerke / Glossen
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- Blätter, recto, links: {ōm} civamay{am}
- Gliederung / Faszikel
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- Die Handschrift läßt sich in 2 Abschnitte einteilen:
Abschnitt A: 42 Bl.: 1-42 (pag. 29-70);
Abschnitt B: 43 Bl.: 43-85 (größtenteils unpaginiert, im Abschnitt nur zwei Blätter mit der Paginierung 2, endet mit Endblatt).
- Die Handschrift läßt sich in 2 Abschnitte einteilen:
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- Verfasser:in
- ↳ Ansetzungsform
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- Ātimuttuceṭṭi Aruṇācalam
- ↳ etablierte Kurzform
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- Ā. Aru.
- ↳ Anmerkung zur Person
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- Kaufmann (Ceṭṭiyār-Kaste)
- Anmerkungen
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- INVOKATION:
Lt. Tamil Lexicon (Vol. 3, p. 1446) lautet die Invokation eines Briefes, eines Dokumentes oder eines Buches bei den Tamil-Śaivas "civamayam". In den Marginalien vieler Rechnungsbücher ist jedoch "civamaya" zu lesen. Dies entspräche der Sanskrit-Form "Śiva-maya". - DATIERUNG:
Etwa zwischen den tamilischen Jahren Kalayukti und Vicu (circa 24 Jahre),
Anfangsblatt des Abschnitts B (42.r.2.1) „27. Tai Carvatāri“: etwa 17 Jahre VOR diesem Zeitraum,
Blatt (43.r.2.1) datiert auf das Jahr Kalayukti (innerhalb der 24 Jahre !) - THEMA:
Zum Komplex "Tamilische Rechnungsbücher" sind erklärende Aufsätze in Arbeit, die in naher Zukunft außerhalb dieser Datenbank erscheinen werden.
- INVOKATION:
- Typ
- Formtyp
- Einband
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- Endblatt: Palmblatt
- ↳ Material
- ↳ Zustand
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- Schlechter Zustand: viel Wurmfraß, der den Text vielfach beschädigt, und teilweise brüchig.
- Blattzahl
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- 85 Blatt, mit Endblatt, teilweise paginiert.
- Blattformat
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- 27,6-30,6 x 1,5-2,4 cm
- Zeilenzahl
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- 7-9 Zeilen
- Spaltenzahl
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- meist 4 Spalten
- ↳ Ausführung
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- Schriftzeichen teilweise mit puḷḷi, Unterscheidung von langem und kurzem e und o, ungeschwärzt
- Einrichtung
- Projekt
- Signatur
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- Cod. tam. 510
- ↳ alternativ
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- Bearbeitersignatur : 10510
- Bearbeiter
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- Thomas Anzenhofer
- Eingabe und Überarbeitung: Claudia Weber
- Bearbeitungsstatus
-
- fertig
- Statische URL
- https://www.qalamos.net/receive/DE12Book_manuscript_00012092
- MyCoRe ID
- DE12Book_manuscript_00012092 (XML-Ansicht)
- Export
- Lizenz Metadaten
- CC0 1.0
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