Philosophische Erzählung von dem Prinzen Tāǧ-al-Mulūk, der Bakāwalī und ihrer Rose. Der ursprünglich indische Stoff ist hier persisch, später noch einmal hindustanisch
bearbeitet worden. Der Verfasser der vorliegenden Handschrift erzählt in der mit vielen Versen durchflochtenen
Vorrede, dass er sein Buch auf Wunsch eines gewissen Muḥammad, mit dem ihn eine neunjährige
Freundschaft verbunden hat, begonnen habe. Darauf sei dieser Freund am Neumond des
Ḏū 'l-Ḥiǧǧa (12. September 1722) gestorben (f. 6a Zeile 6). Im Schmerz über dieses
Ereignis habe er zuerst die Absicht gehabt, "die (mit Tinte) geschwärzten Blätter
dieses Märchens gleichwie das Gewand der Resignation zu zerreißen, und die zusammengebrachten
Zeilen der Seiten mit seinem feuchten Augenwasser auszulöschen" (f. 6a Zeile 4). Er
habe sich dann aber durch das Zureden anderer Freunde bestimmen lassen, seine Arbeit
vielmehr durch Hinzufügung der noch fehlenden zweiten Hälfte zu vollenden. Das Buch
muss also jedenfalls nach dem Jahr 1134/1722 fertiggestellt worden sein.
Die Handschrift ist korrekt geschrieben; Datum, Namen und Wohnort des Schreibers am
Ende undeutlich.
