In der Einleitung wird erzählt, wie der Kalif al-Muʿtaṣim bi-'llāh das Kloster des
Antiochus bei Ammūriya niederreißen lässt und in den Grundmauern ein großer Kasten
gefunden wird, der ein Buch einschließt mit goldenen Blättern, auf denen Malelereien
und Buchstaben in griechischer und römischer Schrift zu sehen sind. Er lässt Übersetzer
kommen, und es ergibt sich, dass auf dem Rücken desselben stand: "Dies ist der Schatz
des Königs Iskandar Ibn-Fīlīqīs (d.i. Fīlibūs) Ḏu-'l-Qarnain". Durch ein anderes von
Antiochus herrührendes Schriftstück auf den wichtigen geheimnisvollen Inhalt aufmerksam
gemacht, lässt er das Ganze übersetzen und auf seinen Befehl schreibt einer der Übersetzer,
Muḥammad Ibn Ḫālid al-Munǧam, die Vorrede dazu.
Dieses alchimistische Werk, von Hermes Trismegistus (هرمس الكبير) verfasst, von Apollonius
von Tyana (الحكيم بليناس) aufgefunden und von ihm zu Aristoteles gekommen, ist von
diesem dem Alexander übergeben worden als Inbegriff der höchsten Geheimnisse. An Bl. 42b schließt sich eine Nachschrift der Übersetzer, die, als ein Schlusswort
von Iskandar selbst herrührend, Vermahnungen in Betreff der Benutzung des Buches enthält. Auf den Blättern 42b-43b schließt sich ein persisches Stück ähnlichen Inhalts an.
f. 44b-50b: über die Geheinwissenschaft der Amulette, Einfluss der Gestirne, Stellung
des Horoskops etc. und f. 50a-52a: Anweisung zu Amuletten für allerlei Fälle
das Werk wird ihm zugeschrieben (Pseudo-Hermes Trismegistus)
Editionen/Literatur
Ullmann, Manfred: Die Medizin im Islam. - Leiden [u.a.] : Brill, 1970. - XXIV, 379 S. (Handbuch der Orientalistik) Signatur: 305053-1,Erg.Bd.,6,1 * Livro do tesouro de Alexandre : um estudo de hermética árabe na oficina da história
da ciência / Ana Maria Alfonso-Goldfarb … - Petrópolis : Editora Vozes, 1999. - 292
S. : Ill. Signatur: 1 A 801558 *
