Prachthandschrift. Ilchanischer Koran. Der 28. ǧuzʾ (auf dem Vorderdeckel entsprechendes türkisches Etikett) = Sure 58/1-66/12. Die Herkunft von Koranhandschriften aus dem 14. Jahrhundert lässt sich nicht immer eindeutig bestimmen, da einige in Goldschrift geschriebene ilchanische Korane bald nach ihrer Herstellung nach Kairo gelangten. Die künstlerische Gestaltung des ǧuzʾ, insbesondere die Vokalisation mit blauer Tinte, weist im Vergleich mit ähnlichen Handschriften auf eine irakische oder iranische Provenienz hin.
Ausstattung: An den Rändern und zwischen den Zeilen Korrekturen, am Rand eine ergänzende Glosse; Blatt 11b, interlinear eine Anweisung zur Aussprache. Die Handschrift ist ein Beispiel für die Bevorzugung von Blau-Gold-Kombinationen in der Koranillumination des 14. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu den meisten Korankodices zeigt diese Handschrift weder Verstrenner noch Zeichen für einzelne Rezitationsabschnitte.
Description of the object
Record type
manuscript
Format
codex
Binding
Späterer roter Ledereinband mit Blindpressung (das ovale Mittelornament goldgepresst)
Number of folios
54
Dimensions
26 x 36 cm
Text area
Schriftspiegel: 15 x 24 cm
Number of lines
Illustrationen ; 3 bzw. 5
Script
↳ Characteristics
Großes mit goldener Tinte und schwarz umrandet fein geschriebenes vollvokalisiertes und -punktiertes Muḥaqqaq. Als Farbkontrast zur Goldschrift wirken die Surenüberschriften in blauem Ṯuluṯ. Die Vokalisation des Textes erfolgt in goldener, auf einigen Seiten auch in blauer Tinte.